Weiße Klamotten und um acht Uhr in der Praxis sein – so oder so ähnlich hatte ich mir den Alltag in der Praxis für Physiotherapie vorgestellt.
Doch als ich am ersten Tag meines Praktikums, den 28. März, in die Praxis kam, fiel mir direkt auf, dass die Physiotherapeuten aussahen, als hätten sie gerade noch auf dem Sofa gesessen. Sie trugen gemütliche Klamotten wie Leggings oder Jogginghosen.
Alle dort waren super nett und nahmen mich gut auf. Man merkte auch sofort, wie viel Spaß den Physiotherapeuten ihr Job macht und wieviel Freude sie daran haben, Menschen zu helfen. Auch der Alltag eines Physiotherapeuten war anders, als ich dachte. Meistens kamen die Physiotherapeuten immer zu unterschiedlichen Zeiten in die Praxis, weil sie bei Hausbesuchen waren oder erst später Termine hatten und noch nicht morgens früh da sein mussten.
Ich durfte bei verschiedenen Patienten bei ihren Terminen zuschauen und war auch einmal bei einem Hausbesuch dabei. Wir sind mit einem Dienstwagen zu der Wohnung des Patienten gefahren. Dort angekommen ging es die Treppen hoch und durch einen langen Flur geradeaus. Alles roch nach Farbe, da der Flur neu gestrichen wurde. Eine der letzten Türen auf diesem Flur stand einen Spalt offen und die Physiotherapeutin ging einfach rein. Da sie schon öfter dort war, wußte sie, dass das in Ordnung ist. Ich hingegen war ein bisschen überfordert, dort einfach hineinzuplatzen. Dann hat die Physiotherapeutin angefangen, den Patienten zu behandeln und mir vieles gezeigt und erklärt. Wieder in der Praxis zurück, ging es für mich zum Reha-Sportkurs. Es fing an mit Aufwärmen, dann haben wir verschiedene Übungen mit Bändern und Gewichten gemacht. Außerdem habe ich im Laufe der Tage auch immer wieder Karteien ausgefüllt, rausgesucht und einsortiert.
Es war eine sehr schöne und interessante Praktikumszeit, in der ich viel gelernt habe. Ich würde mein Praktikum auf jeden Fall weiter empfehlen.
Ein Artikel von Hanne aus der 9b