Jeder hat doch bestimmt in letzter Zeit mal von Menschen gehört, die sich auf die Straße geklebt haben, aber wer ist das eigentlich und mit welchem Ziel machen sie das?
Diese Gruppe nennt sich „Letzte Generation“ und ist ein Bündnis von Aktivisten, die sich 2021 aus Teilnehmern des Hungerstreiks der letzten Generation bildete. Es sind Menschen zwischen 19 und 73 Jahren mit vielen verschiedenen Berufsgruppen vertreten. Der Name „Letzte Generation“ ist daraus entstanden, dass sie der Ansicht sind, der letzten Generation anzugehören, welche verhindern kann, dass die Erde unbewohnbar wird, da laut ihnen nur noch zwei bis drei Jahre zur Verfügung stehen.
Das Bündnis steht für den Klima- und Umweltschutz und sie fordern ein dauerhaftes 9€-Ticket, damit mehr Menschen auf das Auto verzichten und den Zug wählen. Außerdem fordern sie ein Tempolimit von 100 km/h auf deutschen Autobahnen, da dadurch jährlich 5,4 Millionen Tonnen CO2 gespart werden würde. Ihr Ziel ist es nicht Aufmerksamkeit zu erhalten, sondern zum Umdenken anzuregen, aber ihnen fehlt die politische Bereitschaft. Sie behaupten auch, absolut gewaltfrei zu sein.
Von Januar bis Oktober 2022 vollbrachten sie 370 Aktionen. Teil davon waren zum Beispiel Blockaden von Autobahn Ausfahrten, von Zufahrtsstraßen zu Flughäfen in Berlin, Frankfurt am Main und in München, die Verhinderung von dem Start von Privatjets am Flughafen Schiphol in Amsterdam und generelle Straßenblockaden. Dazu kommt noch, dass sie Kartoffelbrei auf ein verglastes Gemälde und Farbe auf politische Gebäude geworfen haben. Sie haben sich auch schon mehrmals auf Straßen geklebt, um diese zu blockieren, weshalb sie, nach dem Tod einer Radfahrerin am 31.10.2022, beschuldigt werden, Schuld an dem Tod zu sein durch Blockaden der Rettungswege. Darauf hin haben sie aber Kritik an Medien geübt und haben weitere Proteste angekündigt.
Außerdem halten sie auch Vorträge online oder live rund um die Themen Klima und Umwelt.
Es wurden insgesamt schon um die 2000 Strafverfahren aufgrund der Klimaproteste eingeleitet und 224 Strafbefehle sind schon an Klimaaktivisten ergangen. Aktuell sitzen 16 von ihnen im Gefängnis. Grundlegend müssen sie aber vor jeder Aktion damit einverstanden sein vielleicht ins Gefängnis zu müssen.