Ethischer Relativismus oder Universalismus – beide Wörter klingen so, als hätte sie sich irgendwer gerade so ausgedacht, aber ich kann euch beruhigen: Die gibt es wirklich und schwer zu verstehen sind sie auch nicht.

Beginnen wir erstmal damit, zu erläutern, was moralische Regeln sind: Moralische Regeln sind Werte und Regeln, die von der Gesellschaft anerkannt sind. Also Werte und Regeln, welche die Gesellschaft als gut und logisch empfindet.

Nun kommen wir zum ethischen Relativismus und zum Universalismus: Ethischer Relativismus sagt aus, dass bestimmte moralische Regeln auf soziale, kulturelle, historische oder persönliche Überzeugungen zurückzuführen sind. Das bedeutet, dass ethische Relativisten der Meinung sind, moralische Regeln würden oder könnten nicht für alle Menschen gelten, sondern nur für bestimmte Menschengruppen. Die Gegenposition dazu nennt sich Universalismus, dieser sagt aus, dass moralische Regeln für alle gelten. Ein Universalist befasst sich nicht mit Herkunft oder Überzeugung eines Menschen, sondern ist der Meinung, egal was das für ein Mensch ist, die moralischen Regeln gelten für jeden gleich.

Beim ethischen Relativismus gibt es eine Unterkategorie, den Kulturrelativismus. Dieser sagt, dass sich moralische Regeln spezifisch auf verschiedene Kulturen zurückführen lassen.

Ihr könnt ja mal überlegen: Seid ihr Universalisten oder ethische Relativisten? Seid ihr der Meinung, moralische Regeln, wie zum Beispiel „du sollst jemandem nicht die Freiheit entziehen“, können oder sollten für alle immer und überall geltend sein? Oder denkt ihr, dass diese nur für bestimmte Menschengruppen – z.B. abhängig von sozialen, kulturellen oder persönlichen Faktoren – gelten können oder sollen?

Artikel von Lisann, Q1