Heutzutage ist die Welt ein Ort voller Menschen mit verschiedenen Hautfarben und Herkünften. In einer so diversen Welt ist leider auch Rassismus ein allgegenwärtiges Problem.
Uns allen ist klar, was Rassismus ist, jedoch wissen viele nicht, was struktureller Rassismus ist.
Struktureller Rassismus, in den USA häufig als „systematischer Rassismus‘‘ bezeichnet, ist die strukturelle Benachteiligung von Gruppen, wie z.B. Poc (People/Person of Colour) aufgrund von bestimmten Strukturen. So kann es beispielsweise sein, dass man mit den gleichen Qualifikation wie eine weiße Person bei einem Job-Interview nicht angenommen wird oder härtere Strafen für die gleiche Straftat bekommt.
In einem Bericht des Uno-Menschenrechtsbüro heißt es, dass Menschen in Amtsbeschäftigungen Personen mit afrikanischer Herkunft benachteiligen. Sie werden sozial, politisch und wirtschaftlich an den Rand gedrängt.
In den Menschenrechten steht, dass ein jeder Mensch gleich ist und die gleichen Rechte hat. Leider haben Menschen aber nicht immer die gleichen Chancen. Nehmen wir das Beispiel Schule:
In unsere Schule befinden sich viele Schüler*innen, deren Erstsprache nicht Deutsch ist. Wenn diese innerhalb der Schulzeit nach Deutschland kommen, erhalten sie Förderung, wie es unser „DaZ“ Programm ermöglicht, um so allen Schüler*innen die gleichen Chancen zur Teilhabe am Unterricht zu gewähren. Doch es gibt auch eine Vielzahl an Schüler*innen, die einen Migrationshintergrund haben oder deren Eltern zuhause nicht Deutsch sprechen. Sie werden im deutschen Bildungssystem strukturell benachteiligt, da sie wenig Förderung erhalten und so eben nicht die gleichen Chancen haben wie andere Kinder. Hier sieht man wieder, dass die Chancengleichheit in der Bildung für Schüler*innen mit Migrationshintergrund nicht immer gewährt ist.
Struktureller Rassismus ist und bleibt ein gesellschaftliches Problem. Jedoch wird dieser von der Gesellschaft und den Regierungen nicht flächendeckend genug anerkannt. Was kann man dagegen tun?
Die wichtigste Tat besteht darin, strukturellen Rassismus anzuerkennen. Die strukturellen Benachteiligungen von Minderheiten auf allen gesellschaftlichen Ebenen müssen in den Vordergrund gerückt werden. Dass weiße Menschen Privilegien haben, die unsere Poc Mitmenschen nicht haben, muss uns klar werden, um überhaupt gegen diese Strukturen vorgehen zu können. Das Informieren der Gesellschaft zu dieser Thematik ist ein essenzieller Teil dieses Prozesses.
Deswegen appelliere ich an alle, die diese Strukturen bezeugen werden, nicht tatenlos rumzusitzen, sondern diese Ungleichheiten an Ort und Stelle zu benennen und auch über die Thematik zu informieren, ob in der Schule, auf der Arbeit oder sogar in der eigenen Familie.
So sagte Immanuel Kant: ,,Niemals empört etwas mehr, als Ungerechtigkeit; alle anderen Übel, die wir ausstehen, sind nichts dagegen“. Ein jeder von uns hat die Macht etwas zu bewegen, doch zusammen können wir die Welt verändern.
Ein Artikel von Saiid, Q1