Ob man Cannabis legalisieren sollte, ist schon seit einiger Zeit ein Gesprächsthema in Deutschland. Die Regierung hat auch schon bereits einen Vorschlag gemacht, wie diese Legalisierung dann ablaufen würde. Doch ist es wirklich eine gute Idee Cannabis – zwar nur beschränkt- zu legalisieren?

Zur Zeit konsumieren ca. 1,5 % der Deutschen regelmäßig diese Droge. Da sie bis jetzt nur illegal konsumiert werden kann, ist es für Konsument*innen riskant, also konsumieren sie deutlich weniger als sie es tun würden, wäre Cannabis legal. Je mehr man eine Droge konsumiert, desto mehr und schwerwiegendere Folgen bringt sie mit sich. So ist es auch bei Cannabis. Beispielsweise wird das Risiko einer Sucht höher, ca. 10% der Konsumenten sind bereits süchtig. Die Gefahr, depressive Störungen, Angststörungen oder Psychosen zu entwickeln, steigt.
Ebenfalls kann Cannabis bei Jugendlichen zu Entwicklungsrückständen führen. Dieses Argument wird sehr häufig verwendet, da es Jugendlichen leichter fallen wird, an die Droge zu kommen, wenn sie legal ist. Eine Studie, bei der 800 Jugendliche befragt wurden, fand heraus, dass der Teil des Gehirns, der für Problemlösungen, Planung und Impulskontrolle verantwortlich ist, bei Jugendlichen, die regelmäßig kiffen, beschädigt ist. Sollte Cannabis also legalisiert werden, werden womöglich mehr Jugendliche die Droge konsumieren und ebenfalls diesen Risiken und Folgen ausgesetzt sein.

Ein weiteres Problem besteht darin, dass man noch nicht alle Gesundheistrisiken und Langzeitwirkungen von Cannabiskonsum erforscht hat. Das erhöht das Risiko offensichtlich enorm, wenn man noch nicht abschätzen kann, was die Langzeitfolgen sind. Es könnte also passieren, dass man erst nach der Legalisierung der Droge Langzeitrisiken feststellt und zu diesem Zeitpunkt könnte es schon „zu spät“ sein.

Cannabis-Befürworter argumentieren oft, dass die Legalisierung für Konsument*innen, die sich die Drogen bereits regelmäßig beschaffen, nur Vorteile mit sich brächte. Doch viele Menschen, die bereits Cannabis konsumieren, nehmen auch andere Drogen, die sie sich weiterhin illegal beschaffen. Die Annahme, dass durch die Legalisierung das Dealing von Drogen verringert werden könnte, ist also nicht hundertprozentig haltbar.
Das lässt sich auch am Beispiel der USA zeigen. Obwohl in den USA Cannabis bereits in einigen Staaten legalisiert ist, bleibt der illegale Drogenkonsum und -handel in den USA bestehen.

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